Eine KonzertLesung als Film von und mit Monika Held & Gregor Praml
Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?
Das haben sich die Autorin Monika Heldund der Kontrabassist Gregor Pramlgefragt und sich dafür entschieden, selbst zu Erzählenden zu werden. Aus Monika Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ haben sie im November 2019 eine KonzertLesung
auf die Bühne gebracht. Titel der einstündigen Produktion: IN AUSCHWITZ GAB ES KEINE VÖGEL
Der Film folgt der Ursprungsidee, eine Lesung mit live dargebotener Musik zu
verknüpfen, die nicht nur als Begleiter, sondern auch als eigene Stimme fungiert und selbst zum Erzähler in musikalischer Form wird. Der Filmemacher Mathias Hundtarbeitet mit nur einer Kamera, die den Zuschauer durch die Geschichte führt. In dem Roman Der Schrecken verliert sich vor Ort erzählt Monika Held die Geschichte des KZHäftlings Heiner und seiner Frau Lena. Die beiden haben sich beim Frankfurter Auschwitz- Prozess
kennengelernt und ineinander verliebt. Er war der Zeuge aus Wien, sie Übersetzerin polnischer Zeitzeugenaussagen. Eine Liebe zwischen Trauma, Unwissen und Missverständnissen. Die Frage ihres Lebens ist die nach den
Grenzen des Verstehens der Welt der Überlebenden eines Konzentrationslagers.