Der Waldmacher
1981
kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in
den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der
Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden
lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche
die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten scheitern und
nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Dann bemerkt er unter
dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine
Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und
unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt. Der Waldmacher ist das
Porträt eines bemerkenswerten Mannes, dessen Lebenswerk 2018 mit dem
so genannten alternativen Nobelpreis, dem Right Livelihood Award,
ausgezeichnet wurde. Tony Rinaudo hat einen Weg gefunden, Bäume in
den unwirtlichsten Gegenden wachsen zu lassen, indem er die noch
lebenden Baumstümpfe und Wurzeln aktiviert und damit die
Lebensgrundlage von Tausenden von Bauern in Afrika sichert. Seine
Methode mit dem 'unterirdischen Wald' zu arbeiten, nennt er "Farmer
Managed Natural Regeneration" (FMNR) und sie stellt nicht nur
den Boden, sondern auch Würde und Hoffnung wieder her. Der "Chief
of all Farmers", wie er heute in vielen Dörfern liebevoll
genannt wird, musste sich die Akzeptanz seiner Ideen hart erkämpfen.
In den 30 Jahren, die er in der Sahelzone gearbeitet hat, hat er
Verzweiflung und Hungersnot erlebt, aber auch Widerstandskraft,
Entschlossenheit und Entwicklung.
In
Der Waldmacher folgt
Volker Schlöndorff Tony Rinaudo in verschiedene afrikanische Länder,
um sich von der Wirkung des FMNR bei der Bekämpfung der
Wüstenbildung zu überzeugen und stößt dabei auf Themen, die auch
uns in Europa beschäftigen - Migration, Klimawandel,
Geschlechtergerechtigkeit. Um seinen Blick zu vervollständigen, hat
er afrikanische Filmemacher eingeladen, mit ihm zusammenzuarbeiten
und ihre Erfahrungen mit dem Leben auf dem Land und den lokalen
Herausforderungen zu teilen.
Der
Film zeigt gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Dinge tun
und lehrt uns den Wert von Gemeinschaft, von Selbstermächtigung und
von Hoffnung.