Donbass
DONBASS erzählt in 13 Episoden, die auf
wahren Ereignissen basieren, von der Absurdität des Krieges in der
gleichnamigen Region. Prorussische Separatisten kämpfen hier seit
2014 gegen ukrainische Regierungstruppen, die von Freiwilligen
unterstützt werden. Längst ist der Kriegszustand Alltag geworden.
Was macht das mit den Menschen, die in den besetzten Gebieten leben?
„Was mich in erster Linie interessiert und umtreibt, ist der
Menschentyp, der von einer durch Aggressivität, Niedergang und
Zerfall geprägten Gesellschaft hervorgebracht wird. Es sind die
Menschen, ihre Mentalität, ihre Beziehungen untereinander, die den
Boden für historische Katastrophen bereiten,“ beschreibt Regisseur
Loznitsa das Thema des Filmes.
Sergei
Loznitsa wurde 1964 geboren und wuchs in Kiev auf. Er studierte
zunächst Angewandte Mathematik und arbeitete im Anschluss am
„Institut für Kybernetik“, wo er sich auf Künstliche
Intelligenz spezialisierte. Von 1991 bis 1997 studierte er in Moskau
Regie an der staatlichen russischen Filmhochschule WGIK. Seit 2001
wohnt er mit seiner Familie in Deutschland. In seinen Filmen befasst
er sich mal dokumentarisch, mal fiktiv mit den Folgen des Zerfalls
der Sowjetunion. DONBASS wurde in Cannes in der Sektion „Un Certain
Regard“ mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet.