Loriots große Trickfilmrevue
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Mo 22.05., Mi 24.05. um 18:30 + Di 23.05. um 20:30
Bettina & Susanne von Bülow, Peter Geyer | DE 2023 | FSK 0 | 79 Min.
Bettina & Susanne von Bülow, Peter Geyer | DE 2023 | FSK 0 | 79 Min.
Während eine jüngere Generation mit seinem Namen nicht mehr viel anfangen kann, gilt er vor allem für ältere Semester noch immer als Großmeister deutschen Humors:
Vicco von Bülow, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Loriot, schuf hauptsächlich in den 60er und 70er Jahren seine unsterblichen Sketche. Die meisten spielte er mit seiner Partnerin Evelyn Hamann und einigen
regelmäßig wiederkehrenden Schauspielern selbst ein, manche aber setzte er auch mit dem Zeichenstift um, denn Loriot war sowohl als Zeichner wie auch als Schauspieler, Autor und Regisseur ein ganz Großer.
Seine beiden Töchter Susanne und Bettina von Bülow haben für den neuen Film, der von Peter Geyer inszeniert wurde, die namensgebenden Trickfilme ihres Vaters zur Verfügung gestellt, die sein Schaffen in
den 60er und 70er Jahren (mit der Ausnahme eines Werbespots für die neuen Postleitzahlen in den 1990ern) zeigen. Und das ist einfach zeitlos gut.
LORIOTS GROSSE TRICKFILMREVUE zeigt den Meister bei der Arbeit, setzt die klaren, einfachen und doch so passenden Linien seines Zeichenstils gekonnt neu restauriert in Szene und lässt
die humoristischen Kleinode nebeneinander glänzen. Und wenn das Publikum schließlich dem unsterblichen Dialog der „Herren im Bad“ zwischen Herrn Müller-Lüdenscheid und Herrn Dr. Klöbner
beiwohnt, dürfte ein leichter Hauch von Wehmut entstehen, denn dann ist der Film schon fast am Ende. Und wer danach ein fast unnatürliches Verlangen verspürt, Loriots Kinofilme Ödipussi und Papa ante Portas wieder einmal sehen zu wollen, dem sei gesagt: Ja, das ist alles richtig so! Der Art Directors Club
Deutschland schaltete zu Loriots Tod ganzseitige Anzeigen mit nur einem einzigen Satz: „Lieber Gott, viel Spaß!“ Mehr muss man über diesen großen Humoristen nicht wissen.