Meinen Freunden zum Abschied
So
12.11. | 18:00 – Special
Film & Dialog
zu Gast: Heiko Arendt
zu Gast: Heiko Arendt
Heiko Arendt | DE 2019 | 80 Min.
Der
Dokumentarfilm `Meinen Freunden zum Abschied´ zeichnet das kurze
Leben von Ernst Ludwig `Lux´Oswalt nach. Der 1922 geborene Sohn
eines Frankfurter Verlegers wurde 1942, 19-jährig aufgrund seiner
jüdischen Herkunft nach Osteuropa deportiert und kam dort ums Leben.
Ausgehend von den Briefen, die „Lux“ Anfang der 1940er Jahre
schrieb, darunter ein Abschiedsbrief an seine Freunde, rekonstruiert
der Film die letzten Lebensjahre des jungen Mannes.
Der
1922 geborene Ernst Ludwig „Lux“ Oswalt war der Sohn von Ernst
und Wilhelmine Oswalt, Inhaber des Struwwelpeter -Verlag Rütten &
Loening. Aus einer Frankfurter jüdischen Familie stammend, wurde er
protestantisch getauft. Später war er mit der Frankfurter
St.Petergemeinde eng verbunden, wo er sich als Jungscharführer
engagierte und 1936 konfirmiert wurde. Obwohl seit zwei Generationen
Protestanten, werden die Oswalts nach den nationalsozialistischen
Rassegesetzen wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Nach den
diskriminierenden und ausgrenzenden Rassengesetzen der
Nationalsozialisten musste Ernst Ludwig Oswalt als einer der letzten
jüdischen Schüler 1938 die Musterschule im Frankfurter Nordend
verlassen und ab 1940 Zwangsarbeit in verschiedenen Betrieben
leisten. Sein zwei Jahre älterer Bruder Heinrich war bereits im Jahr
1937, nach dem Abitur in der Musterschule, zu einem Studium der
Elektrotechnik in die Schweiz aufgebrochen. Am 11.Juni 1942 wurde
Ernst Ludwig Oswalt im Alter von 19 Jahren aus Frankfurt in Richtung
Osten verschleppt. Überlebende dieser Deportation sind nicht
bekannt.